Wimpfen

Wimpfen

Wimpfen (W. am Berg), Stadt in der hess. Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim, liegt vom Hauptteil des Landes getrennt zwischen württembergischem und badischem Gebiet, 237 m ü. M., auf einer Anhöhe am Neckar, schräg der Mündung der Jagst gegenüber, an der Staatsbahnlinie Neckargemünd-Jagstfeld, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Realschule, Reste einer um 1290 erbauten Kaiserpfalz, Amtsgericht, Oberförsterei, eine Saline (Ludwigshall) mit Solbad (Mathildenbad) und Steinsalzlager, Papier- und Zigarrenfabrikation, Wein- und Tabakbau und (1905) 3108 Einw. Östlich dabei der Flecken W. im Tal, mit schöner gotischer Stiftskirche aus dem 13. Jahrh., Tabakbau und (1905) 486 Einw. – W. entstand neben einer römischen Ansiedelung, gehörte dem Stift Worms, erwarb im 13. Jahrh. die Vogtei als Reichslehen, wurde im 14. Jahrh. Reichsstadt mit kleinem Gebiet und blieb es bis 1802. Im J. 1331 trat es dem Schwäbischen Städtebund bei. W. fiel 1802 an Baden und wurde 1803 an Hessen vertauscht. Am 6. Mai 1622 wurde hier Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach von Tilly besiegt; die Erzählung von den 400 Pforzheimern, die, um den Markgrafen zu retten, den Heldentod starben, ist Erfindung. Das Stadtrecht von W. ist herausgegeben in den »Oberrheinischen Stadtrechten«, Abt. I, Heft 2 (Heidelb. 1895). Vgl. Frohnhäuser, Geschichte der Reichsstadt W. (Darmst. 1870); Gmelin, Beiträge zur Geschichte der Schlacht bei W. (Karlsr. 1880); Zeller, Die Stiftskirche St. Peter zu W. im Tal (Leipz. 1903, mit 32 Tafeln); Kautzsch, Die Kunstdenkmäler in W. (Darmst. 1908).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Wimpfen — Wimpfen, 1)) Kreis in der großherzoglich hessischen Provinz Starkenberg, gebildet von fünf einzelnen, von württembergischem u. badenschem Gebiet umschlossenen Exclaven; 0,511 QM. mit 3800 Ew.; 2) W. am Berg, Kreisstadt darin, auf einer Anhöhe am… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Wimpfen — am Berg, Stadt in der hess. Prov. Starkenburg, Exklave in Württemberg, am Neckar, (1905) 3139 E., Amtsgericht, Realschule. W. war bis 1802 Reichsstadt; hier 6. Mai 1622 Sieg Tillys über Georg Friedrich, Markgraf von Baden Durlach. – Vgl.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Wimpfen [1] — Wimpfen am Berg, großh. hess. Enclave in Württemberg, am Neckar in herrlicher Lage, bis 1802 freie Reichsstadt, mit 2400 E.; Sieg Tilly s 6. Mai 1622. – W. im Thale, benachbartes Dorf, dabei die Saline Ludwigshall …   Herders Conversations-Lexikon

  • Wimpfen [2] — Wimpfen, altschwäb. reichsritterschaftliches Geschlecht, in vielen Zweigen weit verbreitet. – Graf Franz Emil Lorenz Hermann, geb. 1797 zu Prag, trat 1813 in das kaiserl. Heer, zeichnete sich 1848 in Italien aus, commandirt als Feldzeugmeister… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Wimpfen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Wimpfen — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom.  Pour l’article homophone, voir Wimpffen. Toponyme Wimpfen est un nom de lieu notamment porté par : Bad Wimpfen, ville allemande de Bade… …   Wikipédia en Français

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  • Bad Wimpfen — Infobox German Location Art = Stadt image photo = Wimpfen burgviertel panoram.jpg Wappen = Wappen Bad Wimpfen.png lat deg = 49 | lat min = 14 lon deg = 9 | lon min = 10 Lageplan = Bad Wimpfen in HN.png Lageplanbeschreibung = Bundesland = Baden… …   Wikipedia

  • Stadtkirche (Bad Wimpfen) — Stadtkirche Bad Wimpfen, Ansicht von Osten mit Sakristei (links) und dem Chor zwischen den beiden Türmen Die Stadtkirche in Bad Wimpfen im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden Württemberg ist eine evangelische Pfarrkirche, deren älteste Teile …   Deutsch Wikipedia

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